Jetzt habe ihr schon lange nichts mehr von mir gehört. Ich
hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest. Ich war über Weihnachten für 18
Tage in Australien, in Staat West Australia – also an der Westküste.
Am 12.12 flog ich morgens früh über Bali nach Perth im
Staat Western Australia. Die Strecke ist kürzer als von Perth an die Ostküste
Australiens und bedeutet für mich auch nur eine Stunde Zeitunterschied zu
Jakarta. Der hauptsächliche Grund meiner Reise hier war die Beantragung eines
neuen Visums für Indonesien. Ich musste das Land verlassen, da ich es nicht
mehr verlängern konnte. Ich habe dann die „Nähe“ und die günstigen Flüge
genutzt, um das erste Mal in meinem Leben nach Australien zu fliegen.
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Citycentre Perth |
Ich übernachtete die meiste Zeit in Hostels
(Jugendherbergen) in 4er bis 6er Zimmern. Es gibt hier immer eine Küche, so
dass ich dort Einkäufe verstauen und kochen kann. Perth ist die teuerste Stadt Australiens
und das macht sich besonders im Essen bemerkbar. Aber es ist gutes Essen und man wird davon
nicht krank! Außerdem kann man dort endlich wieder Leitungswasser trinken ohne
krank zu werden! Allerdings schmeckt es widerlich, weil es so viel Chlor
enthält. Trotzdem habe ich mich darüber gefreut. Und vor allem darüber, dass
ich jeden Tag Salat essen konnte ohne gleich Magen- und Darm zu bekommen.
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Nachdem ich am 13.12
gleich im indonesischen Konsulat mit den KOSTENLOSEN Bus gefahren bin,
wurde ich dann leider enttäuscht und ich muss länger auf das Visum warten als
erwartet. Zum Abholtermin war ich dann aber auf einer Tour, so dass ich erst
wegen der Feiertage 3 Tage vor Abflug abholen konnte. Aber wie ihr seht, habe
ich es bekommen, denn sonst wäre ich ja nicht wieder hier.
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Bis Freitag, den 16.12 war ich dann in Perth mit
verschiedenen Tagesausflügen in die Gegend und bin dann mit dem Zug in den Süden nach Bunburry
gefahren. Dort wurde ich von einem christlichen Paar abgeholt, die ich über die
Couchsurfing Seite kennengelernt hatte. Ich durfte bis Sonntag kostenlos bei
ihnen übernachten. Nicht nur das; sie haben außerdem lecker für mich gekocht,
mir ihr Rad ausgeliehen, mich mit in den
Gottesdienst genommen, sie waren mit
mir im Meer schwimmen und haben mit mir einen halben Tagesausflug ins Inland
gemacht und mir neben freilebenden Kängurus, Papageien einen Stausee und ein
paar andere schöne Ecken gezeigt. Z.B. waren wir in einem Fluss schwimmen, der
sich an der Stelle „Honeymoon’s Pool“ nennt. Schön war auch, dass wir
Samstagabend vorm Weihnachtsbaum
saßen, gemeinsam einen Film geguckt,
Weihnachtslieder gehört und uns Wort wörtlich über Gott und die Welt
ausgetauscht haben.
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Frenchman's Peak |
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Tingle Tree |
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Elephant Rocks |
![](http://2.bp.blogspot.com/-bqFG-3CFDi4/TwLJyQzU7ZI/AAAAAAAAAaA/V6MqwEWgq_w/s200/DSCF5166.JPG)
Von Montag dem 19.12 bis Freitag den 23.12 hatte ich eine
Tour durch den Süden „West Australiens“ mit einer Reisegruppe von 24 Leuten
gebucht. Darunter war kein einziger Australier! Es waren Leute aus Deutschland,
England, Irland, der Schweiz, Neuseeland, Österreich, Taiwan und Japan dabei.
Eine echt interessante Mischung. Es war im Großen und Ganzen eine sehr lustige
Runde und ich durfte um viele Eindrücke reicher wieder nach Perth
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Wave Rock |
zurückkehren.
Wir legten in diesen fünf Tagen über 2500 km zurück, aber jeder dieser km hat
sich gelohnt. Am meisten hat mir Green Pool mit den „Elephant Rocks“ und
„Esperance“ mit vielen atemberaubenden Stränden gefallen. Der „Waverock“ war
auch sehr cool anzusehen. Außerdem habe ich mal wieder zwei „Berge“ bestiegen.
Das scheint so langsam zur Gewohnheit zu werden! Beim zweiten (Frenchmen's Peak) musste ich leider kurz vor der
Spitze aufgeben, da ich meine Höhenangst nicht mehr kontrollieren konnte. :-( Das Problem war, dass
wir richtig klettern mussten. Hoch war ja nicht so das Problem, aber ich
wusste, dass ich nicht mehr runter kam, wenn ich höher ging. Die anderen hatten
auf jeden Fall ihren Spaß, mich runtergehen zu sehen und mussten häufig
„Händchen“ halten. Die Tour hat mir aber
auch besonders gut gefallen, weil ich sehr viel Spaß mit einigen Leuten hatte
und mich einfach mal meine Sorgen vergessen ließ.
Am Freitag, den 23.12 bin ich dann wieder zurück nach
Perth. Sowohl Freitag als auch Samstag, den 24.12 habe ich mit der Schweizerin
Patrizia und der Irin Ailish verbracht. Am Samstag sind wir ins wunderschöne Fremantle
gefahren und haben dort und an dem Strand einen eine gute Zeit gehabt. Abends
bin ich dann mit Patrizia und ihren zwei Zimmernachbarinnen wieder nach
Fremantle gefahren, wo sie in einem netten Restaurant einen Tisch reserviert
hatten. Schließlich wollten wir an Heilig Abend wenigstens nett Essen gehen.
Danach waren wir noch ein wenig hier in Perth tanzen, aber irgendwann bin ich
dann nach Hause, um meine Familie anzurufen.
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Frühstück am Strand |
Am Sonntag, den 25.12 habe ich dann mit Tina, jemand aus
meiner Gemeinde aus Jakarta, die auch für ein paar Tage in Perth war, zum Weihnachtspicknick von YWAM (Youth
with a Mission), wo sie 5 Jahre gearbeitet hatte. Dort durften wir mitessen und
mitfeiern – ganz australisch im Park. Abends haben wir dann mit den Leuten von
dort in einem anderen Park eine kleine Andacht gehört, leckeren Käsekuchen
gegessen und draußen auf Leinwand „It’s a wonderful life“ geguckt.
Am zweiten Weihnachtstag wurden wir dann von Freunden von
Tina abgeholt und mit an den Strand genommen, wo wir mit über 100 Leuten
gefrühstückt und den halben Tag verbracht haben. Durch die Wärme war es für
mich nicht so schwer, die Weihnachtstage nicht mit meinen Lieben verbracht zu
haben. Ich habe gar nicht so richtig gemerkt, dass Weihnachten war. Trotzdem
war es ein bisschen traurig. Doof fand ich auch, dass ich kein Geschenk aufmachen
konnte.
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weihnachtliches Perth |
Am 27.12 habe ich von zwei meiner Bettnachbarinnen zwei
Karten für den roten Sightseeing-Bus geschenkt bekommen. Das war cool, weil ein
Ticket normalerweise $ 27 kostet. Sie konnten Tina und ich uns die Stadt und
den Park nochmal aus einer ganz anderen Perspektive anschauen. Nachmittags bin
ich dann wieder an den Strand gefahren (Fahrt dauert je nach Strand und
Transportmittel 30-45 min). Hier in der Hostel unterhalte ich mich viel mit den
Leuten aus meinem Zimmer oder wem man so beim Kochen trifft. Mit drei Bettnachbarinnen
aus der Schweiz und Frankreich war ich z.B. Essen. Es ist cool, weil so viele
allein reisen und dann tut man sich einfach für ein paar Tage zusammen und
unternimmt was.
![](http://2.bp.blogspot.com/-BsqPqs7YSWY/TwO2yFPT85I/AAAAAAAAAbs/xb39va70ShM/s320/DSC00120.JPG)
Die restlichen Tage bis zu meinem Abflug habe ich dann
mit verschiedenen Leuten aus meiner Hostel und auch allein verbracht. Bin
täglich zumindest für ein paar Stunden an einer der Strände gefahren. Leider
habe ich mir dann am Freitag einen Sonnenbrand auf dem Rücken bekommen, weil
ich mich geziert habe andere Leute zu fragen, mich einzucremen. Die Sonne in Australien ist
super gefährlich; es waren auch mittlerweile 40°C dort. Am Donnerstag habe ich
noch einen organisierten Tagesausflug in die Wüste gemacht. Dort haben wir die
Pinnacles bestaunt und waren sandboarden, was super Spaß gemacht hat und der
perfekte Abschluss eines abwechslungsreichen Urlaubes war.
![](http://3.bp.blogspot.com/-j8xu2F3vZUA/TwO4tAYZ_WI/AAAAAAAAAcE/bSqzTrUf200/s640/DSC00081.JPG) |
Pinnacle Desert (Wüste) |
Resumee: (West)Australien ist ein wunderschönes
abwechslungsreiches Land voller freilebender Tiere und atemberaubender Natur. Insgesamt tat es mir total gut, mal aus
Indonesien raus und in einem westlichen Land zu sein: Saubere Straßen und
Landschaften, wenig Leute, keine Leute, die einen ständig ansprechen, keine
Indonesier, die komische und fragwürdige Sachen machen, kein stundenlanges
Stehen in Warteschlangen, kein Verkehr und keine Luftfeuchtigkeit!
:-) Ich konnte, zumindest
teilweise, gut abschalten und bin dankbar über all das, was ich sehen und
erleben durfte. Außerdem habe ich festgestellt, dass alleine reisen gar nicht
schlimm ist. Dieses Land ist definitiv ein paar mehr Reisen wert.
Mehr Fotos findet ihr unter folgendem Link:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10150467091114724.371851.512344723&type=1&l=6e4becfd5a
Also wegen des verbrannten Rückens muss ich echt mit dir schimpfen! Bist doch sonst nicht so zurückhaltend...! Böse!
AntwortenLöschenAber ich frage doch keine wildfremden Menschen, ob sie mir den Rück eincremen!Hatte sogar am anfang extra mein T-Shirt noch an, aber die Sonne dort ist einfach total intensiv.
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