Sonntag, 29. Januar 2012

Indonesischer Kochunterricht

Heute haben meine Mitbewohnerin und Vermieterin Eda und ich uns das erste Mal zum Kochen verabredet. Wenn ich koche, mache ich das meistens allein für mich, weil sie entweder außer Haus isst oder unsere Hausangestellte für sie/ uns kocht. Eda geht aber Ende Februar für ein Jahr nach London und muss nun lernen einen Haushalt zu führen. (Und ich deswegen dooferweise mal wieder umziehen.) Allerdings wird das für sie recht schwer werden, da sie noch nie in den 32 Jahren ihres Lebens gekocht, die Wäsche gewaschen, gebügelt, geputzt hat,... Das ist hier ziemlich normal für die höher Schicht, aber auch schon für die Mittelklasse. Jeder hat hier 1-5,6,7... Angestellte für Sicherheit, Haus, Auto und Garten. Das ist eine gute Sache, weil so mehr Leute Arbeit bekommen, aber viele Indonesier sind halt sehr unselbständig, weil Haushaltsdinge betrifft.

ayam goreng, tempe, sambal und cap cai
Heute haben wir dann indonesischen "Kochunterricht" bei unserer Hausangestellten Tia genommen, weil Eda ja in England selbst kochen muss und sie indonesisches Essen vermissen wird. Unsere Hausangestellte hat sich köstlich über meine Mitbewohnerin amüsiert. Von mir kennt sie ja, dass ich koche, aber sie hat sich gefreut, dass ich ihre Rezepte lernen wollte. Ich musste aber auch ganz schön lachen, weil meine Mitbewohnerin halt nicht einmal weiß, wie man Reis kocht. Es gab dann eine Mischung aus westlichen Speisen, gemischt mit indonesischer und chinesischer Küche.

Vorspeise: Grilled cheese sandwich (angenbratenes Käsetoast) Das wollte sie gerne von mir lernen.

Hauptgang: Cap Cai (angedünstetes gemischtes Gemüse), ayam goreng (Brathähnchen(ähnlich), Reis natürlich, tempe (Sojabohnenkuchen) mit sambal (Knoblach-Chilli-Sauce).


Nachtisch: Deutsche Pfannkuchen mit frischer Ananas und Bananen



Ihr Freund und ein weiterer guter Freund kamen dann zum Essen und haben die ganze Zeit meine Mitbewohnerin veräppelt, weil sie bald ohne Hausangestellte leben muss. Auf jeden Fall war es ein sehr witziger Abend und ich bin dankbar, ein paar indonesische Rezepte gelernt zu haben.

Und das Coole ist: Wir mussten weder abwaschen noch den Tisch abdecken, weil das ja Tias Job ist! Ich werde sie so vermissen, wenn ich ab 1. März woanders wohnen muss. :-(

PS. Eda hat sich übrigens verweigert die Zwiebeln und den Knoblauch zu schneiden, weil sie nicht wollte, dass ihre Hände stinken. Letztendlich hat sie nichts geschnitten, sondern nur ab und an mal umgerührt oder die Pfannkuchen gewendet. Das Handy war dann doch interessanter... Typisch indonesisch halt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen